Sie sind der Meinung, das war.....SPITZE!

Erzählt von Löwe

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Eigentlich beginnt diese Geschichte mit einem Frühstück im Schweinske in Hamburg. „Mhhh Löwe? Eigentlich könnte man doch noch mal zu HOSSA fahren oder?“ versuchte Anke mich leicht zu überreden. Anke schmiss sich an den Internet Terminal und sagte „WESEL....Wesel ist gut!“ Na ja, ein paar Stunden später stellte sich raus, das Wesel schon 5 Tage später wäre und somit entschieden wir uns für Lünen. Falls sich jemand fragt, warum gerade Anke noch mal zu HOSSA wollte, ist das ganz einfach zu erklären. Es gibt eine HOSSA Band die das Ensemble während der gesamten Show begleitet. Na ja, der Keyboarder hat es Anke angetan J Also auf nach Lünen....

 

Am Montag, den 15.03.04 war es dann so weit. Nach ein paar Stündchen schaffen fuhr ich zum Hauptbahnhof und wartete auf meinen Zug, der mich zu Anke nach Münster bringen sollte...! Mit ein paar Minuten Verspätung ging die Reise los.  Die Fahrt war sehr unterhaltsam. Neben mir eine etwas ältere Frau, die mir vom 2.Weltkrieg erzählte und hinter mir ein schnarchender Herr Mitte 40. Aber trotzdem hatte ich gute Laune und freute mich, als ich Anke von weitem am Bahngleis stehen sah. Nach ausführlicher Begrüßung rauchte ich erst mal eine, schmissen uns in ihren Beetle und machten und auf den Weg in Ankes Wohnung. Dort wurden erst mal, mittlerweile traditionell, die Haare pink und blau gemacht und dann ging es auch los zum Autowaschen. Mit pinken und blauen Haaren....die haben vielleicht geguckt!! Noch schnell Auto geputzt und gepflegt und auf nach Lünen. Die Fahrt war wie immer wahnsinnig witzig und eigentlich war es echt Schade, das Lünen „nur“ 43 Kilometer von Münster weg war. Als wir auf die Kurt-Schumacher Straße abbogen und kurz danach das Hilpert Theater entdeckten, dachten wir beide nur „Oh Shit, voll das Nobel Theater und wir kommen da mit bunten Haaren...“. Irgendwie trauten wir uns auch nicht ganz ins Theater rein, aber davor standen ein paar Teenies (etwas jünger als ich vielleicht) die mit Luftballons und lautem Gesang in das Theater stürmten. Mhh gut, also wenn die das können, konnten wir das schon lange.

Die Raucher und Nichtraucher Zonen waren sehr eigenartig verteilt, aber gut...immerhin durfte man überhaupt rauchen. Das Theater war aber super !!Um uns rum alles ältere Menschen die uns etwas verblüffend und musternd anschauten. Bei Anke konnte man das blau fast gar nicht mehr sehen, aber mein pink um so stärker – Mist!

Auf dem Weg in die 1.Reihe diskutierte ich noch mit einer netten, älteren Dame über die HOSSA Flyer. „Wir haben so wenige, da müssen sie zu zweit reingucken“ Man, da hatte Nordtour aber auch an allen Ecken gespart ;) Also saßen wir beide, mutterseelenallein in der 1.Reihe. Kurz vor Beginn der Show kamen dann Gott sei dank doch noch ein paar Leute. Spätestens da fiel und auf, das wir das Durchschnittsalter deutlich drückten ;) Und die Lünener (das habe ich auch gelernt g) waren alle sehr höflich. Wenn sich jemand setzte, wurden die Nachbarn mit einem freundlichen „Guten Abend“ begrüßt. Hinter uns wurde heiß über die Show im Imperial diskutiert. „Soll ich die mal anquatschen?“ meinte Anke. Kaum gesagt, war Anke schon dabei. Die beiden schienen sehr nett zu sein und waren wie viele sehr begeistert von der Show.

 

20:00 Uhr. Der Vorhang geht auf und man sah Anke ein deutliches grinsen an, als die Band sichtbar wurde ;) Als die anderen 6 mit „Guten Abend, Liebe Gäste..“ die Show eröffneten, waren bei einigen leichte Grinser zu entdecken. Immerhin hatten wir Seba nicht erzählt, das wir erneut eine Show der Tour sehen würden. Na ja, in der altbeliebten „Benny & Bonny“ Szene, wurde ich mal wieder leicht verarscht. War aber witzig, macht mir auch nichts aus. So ist die Show gleich viel lustiger ;) Mit vielem lachen und einigen neuen Gags, ging es in die Pause. Da ich mal gehört hatte, dass das Ensemble (heißt das bei 6 Leuten eigentlich schon Ensemble ?) nach der Show noch CDs verkauft, versuchten wir das noch mal genauer zu erkunden. Anke fragte eine nette Dame von der Saalwache, die allerdings nichts davon wusste. Trotzdem war sie sehr hilfsbereit und machte sich auf den Weg zum Haupthaus um noch mal genauer zu fragen. Mit einem lächeln und einem „Ja, sie hatten recht. Die stehen hier tatsächlich“ kam sie uns entgegen und so konnten wir uns wieder auf unsere Plätze begeben. Irgendwie überlege ich immer in der Pause, was denn noch mal im 2.Akt passiert, vergesse das jedes Mal. „Er war grade 18 Jahr/Es war Sommer“ von Seba und Iris war diesmal das beste von allen die wir je gehört hatten, da waren Anke und ich uns beide eindeutig sicher. Mit dem 80er Medley ging auch die, für uns letzte, HOSSA Show zu Ende. Wir machten uns also auf den Weg nach draußen ins Foyer, wo die anderen bereits standen und CDs verkauften. „Die letzte Chance....die HOSSA CD für NUR 15 Euro...“ hörten wir um die Ecke schreien. Das konnte NUR Iris sein J Wir stellten uns etwas abseits und beobachteten Seba, Susi und Iris. Irgendwie hatten die 3 doch Ähnlichkeit mit den Marktschreiern vom Fischmarkt J Sehr geil.

Da Anke und ich schon seit längerem versuchten raus zu finden, was auf Seba seinem Gürtel steht , wäre das die beste Chance gewesen. Aber nein, er hatte einen neuen...toll. Auf einmal packte Anke mich am Arm und meinte „LÖWE!! DA!! Der Keyboarder!!“. Ich guckte kurz hinterher, da war er auch schon wieder verschwunden. Mist, das wäre die Gelegenheit gewesen, auf die Anke schon gewartet hatte.

Nach einer kurzen Begrüßung und ein paar Kostümbildern (fühlte mich da wie so n kleiner Groupie ...) verabschiedeten wir uns und gingen Richtung Ausgang die Treppe runter. Von weitem konnte ich diesmal den Keyboarder sehen, der auf der anderen Seite des Theaters mit einem Bekannten stand. „Anke, wir gehen DA raus“ Wir also rüber zum anderen Ende und ich habe eine geraucht. Als ich so mit dem Rücken zu ihm stand dachte ich „Eigentlich müsste ich jetzt mal n Foto für Anke machen....sonst ärger ich mich hinterher“.....also sagte ich zu Anke „Gib mal den Fotoapparat“  Anke konnte nicht glauben, was ich da gerade gesagt hatte, gab mir nach kurzem zögern aber doch den Apparat. „Entschuldigung, darf ich mal eben stören?“, fiel ich den beiden höflich ins Gespräch, „Du bist doch aus der Band oder? Ich darf doch bestimmt n nettes Foto von dir machen oder?“, sabbelte ich ihn dicht. Der war aber sehr freundlich und ich durfte knipsen. Mit einem netten „Danke“ wollte ich dann wieder zu Anke, doch dann meinte sein Gegenüber „Wuah, schon richtige Groupies hier was ?“. „Na ja, nicht wirklich“ sagte ich und grinste ein mal rüber. Jetzt konnten wir beruhigt das Theater verlassen.

 

Draußen versuchten wir dann erst mal Nadine und Andy zu erreichen. Da beide aber miteinander telefonierten, klappte das nicht so ganz, aber wir bekamen  Mel ans Telefon. Irgendwie ist das doch immer so, wenn wir nicht alle zusammen in einer Show waren, mussten die restlichen erst mal alles genaustens erfahren J Aber das war auch eins der schönen Sachen an unserer Freundschaft: Immer waren fast alle auf dem neusten Stand und interessierte sich auch für alles, was man einem erzählte.

So machten wir uns auf den Weg zum Auto und düsten zurück nach Münster, wo wir dann erst mal 'nen schönen Martini und Blue Curacao zu uns nahmen. Anke stellte noch ihre halbe Wohnung auf dem Kopf, weil sie ihr Datenkabel von der Digicam nicht gefunden hat. Nach stundenlangem Quatschen beschlossen wir dann doch, vielleicht mal zu schlafen und einigten uns darauf, am nächsten Morgen vernünftig auszuschlafen.

 

Riiiiiiiing.Riiiiiiiiiing. „Anke Müller“ Ich drehte mich langsam um und versuchte die Töne einzuordnen. Wer rief Anke morgens um 10:00 Uhr bitte an ? Ihr Mutter. Mit einem leichten grinsen schlief ich noch ein paar Minuten weiter und machte mich dann ebenfalls langsam hoch und laberte Anke voll, die schon neben mir am Rechner saß. „Mhhh, man könnte ja doch nach Elmshorn fahren. Aber eigentlich...“ muss Anke gedacht haben. Als ich ihr sagte, das des Theater eine Online Seite hat, schauten wir nach Karten. Nur noch PK3 und PK4...Einzelplätze!! Super! Anke schnappte sich das Telefon und rief da an. Leider bestätigte uns die Dame am Telefon, was wir eben im Internet gelesen hatten. Eigentlich hatte ich sowieso kein Geld, geschweige denn die Zeit und irgendwie wollte ich auch nicht so ganz. Da war ich mir selber noch nicht so sicher.

„Frühstücken wir? Gehen wir Frühstücken ? Oder wie?“ meinte Anke. Üffff.....seeeeehr gute Frage. Als wir dann schließlich los fuhren Richtung City, ich immer noch mit pinken Haaren,  wäre es zum frühstücken eh zu spät gewesen. Außerdem hatten wir dann doch bei Anke schon was gegessen. Zuerst ging es zu Karstadt, Fotos entwickeln. Der Typ hinter der Theke, der dafür zuständig war, war irgendwie etwas merkwürdig. Nett, aber merkwürdig. So ging es weiter durch die Innenstadt von Münster. Als wir am Deichmann vorbei kamen, standen wir beide wie festgewurzelt vorm Schaufenster! „Boah, die blauen mit der gelben 66 drauf sind ja GEIL!“ meine Anke. „Guck mal, da haben die auch rosa Turnschuhe, Anke“ erwiderte ich. Schon türmten wir in den Laden. Meine Schuhe passten gut, obwohl es nur Größe 41 war. Leider hatte Anke weniger Glück, aber sie hatte sich in Wien ja schon blaue gekauft und Nadine durfte auch endlich grüne Turnschuhe ihr eigen nennen. Also hatten wir jetzt alle tolle Turnschuhe ins unseren BGW Farben.


NACH EINER DRAMAATISCHEN AUSEINANDERSETZUNG....ehhh ne, falsch. Lach Das musste jetzt mal sein.

Nachdem wir noch einige „bunte“ Läden ausgetestet hatten, schlug Anke das „Extrablatt“ vor, um einen Kaffee zu trinken. Dort fingen wir an, unsere Texte weiter umzudichten. (das Ergebnis könnt Ihr demnächst auf der Seite begutachten!) „Scheiße, wie geht Mendocino denn weiter?“ „Mhhhh, kommt da nicht irgendwas mit 'ner Zahnspange?“....na ja, wir wussten es auch nicht so recht. Also musste das warten. Wir gingen beide unserer Lieblingsbeschäftigung nach: Leute beobachten !! Aber irgendwie taten  wir beide das unabhängig voneinander J Nach etwas zu trinken und einer „lecker Kartoffelsuppe“ ging es zurück nach Kinderhaus. „Sag mal Anke, wieso heißt n das überhaupt Kinderhaus? Ich meine, wer nennt denn einen Stadtteil so??“ wollte ich wissen. „Da wurden früher, als das hier noch nicht zu Münster gehörte, die Lebrahkranken Kinder hingeschickt. Die mussten dann eine Glocke um den Hals tragen, damit alle wussten das sie unterwegs sind und sich schnell entfernen können. Damals wusste man noch nicht , wie sich das übertragt, geschweige denn wie man es heilen kann, verstehst du?“ AHHHHH nun war ich mal wieder um einiges schlauer und stellte mir die Kinder vor, wie sie mit dieser grässlichen Glocke durch Ankes Nachbarschaft klingelten. Furchtbar.

1 Stunde später saß ich dann auch schon im Zug nach Hause und war froh, das der ganze Tag so super verlaufen war.

 

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