Küß mich Käthchen

 

Es ist Musicalzeit im Bergischen Löwen, in Bergisch Gladbach! Das Theater, welches immer mal wieder die verschiedensten Gastspiele und Tourneeproduktionen beherbergt, hat auch dieses Jahr wieder einige Musical auf dem Programm.

Diesmal stand ein Gastspiel des Theaters Hagen, „Kiss me Kate“, die Musicalversion von Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“, auf dem auf dem Spielplan.

Der Zuschauer kann mitverfolgen wie auf der Bühne die Endprobenwoche für Shakespeares Stück beginnt und hinter den Kulissen das Chaos herrscht!

Die Hauptdarsteller des Stückes sind Lilli und Fred, ein geschiedenes Ehepaar, das sich das Leben hinter der Bühne schwer macht.

Da werden die Kämpfe von den Kulissen auf die Bühne transferiert und dort ausgelebt. So kann es leicht passieren, dass angedeutete Schläge zu wahren Prügelorgien werden!

Da Lilli und Fred, genau wie ihre Bühnencharaktere, Katharina und Petrucchio, einfach nicht voneinander loskommen, steuert die ganze Geschichte natürlich unaufhaltsam ihrem Happy End entgegen!

Carola Günther als Katherine/ Lilli begeistert sowohl auf der Bühne, mit ihrem Hass auf Männer, als auch mit ihrem Hass auf einen Mann backstage! Stimmlich und schauspielerisch ist sie der Rolle sehr gut gewachsen.

Ihr männlicher Pendant muß sich hinter Günther nicht verstecken. Auch Werner Hahn verleiht seiner Rolle Petrucchio/ Fred das nötige Feuer und den Witz.

Als Co- Darsteller und das Liebespaar, bei dem alles einfacher erscheint, Bianca/ Lois Lane und Lucentio/ Bill, überzeugen Claudie Reinhard und Richard van Gemert.

Beiden geben ihren Rollen einen besonderen Charme und eine gute Stimme! Reinhard ist manches mal leider etwas schlecht zu verstehen, was aber mehr der Tontechnik, denn der Künstlerin zuzuschreiben ist!

Das Bühnenbild (Hartmut Krügener) ist grandios und mit viel Liebe zum Detail entworfen!

Auch die Kostüme (Ursula Peters) sind sehr ansprechend!

Fazit: Nicht nur von großen Produktionen kann man höchstes Niveau erwarten, auch kleine Produktionen haben klasse und sind sehenswert!

 

  Text: Nadine Müller