Beziehungsprobleme
in der Wiener Kammeroper
„Company“, die Suche
nach der perfekten Beziehung
Robert wird 35. Nicht
irgendwann, sondern genau heute.
Seine Freunde, das sind 5 Paare, welche verheiratet oder zumindest verlobt sind.
Robby`s Freunde fragen
sich, warum er nicht heiratet und geben selbst auch nicht unbedingt das beste
Vorbild für die Ehe.
Rob besucht im Verlauf der
Geschichte jedes Ehepaar und keines erweist sich, als auch nur annährend
perfekt!
Das sind zum Beispiel Sarah
und Harry, die sich gegenseitig etwas vormachen. Harry trinkt heimlich,
wohingegen Sarah heimlich isst. Beide scheinen auch gar nicht glücklich zu
sein, wenn sie nicht miteinander streiten können.
Susan
und Peter lassen sich scheiden, einfach weil sie in wilder Ehe glücklicher sind
und „Es ist so schön, als Single, wenn man jemanden hat, mit dem man zusammen
ist!“
Amy
und Paul stehen kurz vor ihrer Hochzeit. Das treibt Amy beinah in den Wahnsinn
und sie sagt Paul, dass sie ihn nicht heiraten kann. Besinnt sich dann aber doch
noch eines Besseren und tritt mit Paul vor den Altar!
Joanne
hat sich mit Larry einen bedeutet jüngeren Mann geangelt, bei der 3. Ehe ist
das ja wohl auch erlaubt. In der Öffentlichkeit dreht Joanne dann manches mal
durch und macht allen Anwesenden eine Szene.
Am
normalsten scheinen da noch Jenny und David zu sein. Bei den Beiden werden keine
versteckten Neurosen aufgedeckt.
Die
Freundinnen, die Robert im Laufe der Zeit probiert schlagen auch in sehr
verschiedene Richtungen, entweder sind sie dumm, wie die Flugbegleiterin April,
schrill, wie, die New Yorkerin aus Überzeugung, Martha oder so bieder, dass sie
einfach jemand anderen heiraten, so wie Kathy.
Als
Robert überzeugt Stephan Wapenhans auf der ganzen Linie. Er hat eine gute
Stimme und ist ideal gewählt um sich als roter Faden durch die Handlung zu
ziehen!
Die
stärksten Frauen in diesem Stück sind Carin Filipcic als Sarah/ Martha und
Isabel Weicken als Joanne. Beide bestechen besonders durch ihre starken Stimmen
und haben genau die Rollen gefunden, die perfekt zu ihrem Typ passen.
Claudia
Stangl nutzt als Amy ihre Chance auf sich aufmerksam zu machen, bei ihrem
Zusammenbruch sehr gut. Ihre Kathy hat weniger Möglichkeit sich zu entfalten
und so wirkt sie in diesem Part blass.
Mirjam
Neururer (Jenny) und Bettina Mönch (Susan/ April) spielen ihre Rollen passend,
aber es bleibt ihnen die Chance verbaut viel von ihrem Können zu zeigen.
Bei
den Männer gibt es noch weniger die Möglichkeit sich zu beweisen. Einzig
Sergio- Maurice Vaglio kann zeigen, dass er singen kann.
Wolfgang
Sailer (Larry), Gerd Achilles (Peter), Gerald Reiter (David) und Ramin Dustdar
(Paul) können mit Sicherheit mehr, als hier von ihnen verlangt wird!
Ein
wenig störend sind die häufigen Umbauten, wenn Robert einen anderen Schauplatz
aufsucht. Es wäre zu wünschen, dass diese schneller von statten gehen.
Dies
ist aber nur ein kleiner Wermutstropfen in einer sonst sehr gelungenen
Inszenierung.
Ansonsten macht es Spaß sich die kleinen und großen Macken dieser Leute anzusehen und wer dies tun möchte, kann das noch bis 29. Januar in der Wiener Kammeroper!